Sunday, February 17, 2008

Beschäftigung bei -20° - 40°

Was macht man bloß, wenns so kalt ist:

x z.B. ganz viel Film schauen: da es am Wochenende immer gratis Filmvorstellungen für Studenten gibt, nutzten wir diesmal die Möglichkeit uns "Dan in real life" anzusehen. In Ö kommt der Film anscheinend im März raus und heißt "Dan mitten im Leben". Wer mal aus seinem Winterschlaf oder eventueller Winterdepression entfliehen möchte, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen. Es ist zwar ein bisschen 0-8-15 amerikanischer Inhalt aber der Humor ist einfach genial (zumindest in der Originalversion)!!

x einen vergleichsweise alternativen Film, habe ich heute gerade gesehen: The Counterfiters (Die Fälscher). Dies ist ein österreichischer Film über die wahre Geschichte von Salomon Sorowitsch, der während der Nazi Zeit gemeinsam mit anderen KZ-Häftlingen gezwungen wurde Geld für die NS zu fälschen. Gemeinsam mit seinen Kollegen, schwächte er durch Sabotage die Pläne der NS. Dieser Film ist für den Oscar nominiert (als bester ausländischer Film) und wurde heute in Minneapolis als Vorveröffentlichung zum ersten mal in den USA ausgestrahlt. Deshalb stand sogar der Reggiseur Stefan Ruzowitzsky (führte auch Regie bei "Anatomie") nach der Vorstellung für Rede und Antwort zur Verfügung.


x das gleiche Thema verpack als eher "leichtere Kost" findet man auch in Sound of Music! Da Christina, Lisi, Berni und ich (4 österreichische Austauschstudenten) hier die absolut einzigen zu sein scheinen, die diesen Kultfilm noch nie gesehen haben, mussten wir das nachholen. Egal ob Koreaner, Japaner, Schweden oder anscheinend ganz Amerika: alle haben Sound of Music gesehen. Um diese Bildungslücke nachzuholen, genossen wir Österreicherinnen bei Ty einen Österreich Abend mit Glühwein (danke Ty :) ), Manner Schnitten, Milka Schokolade und Sound of Music. Witzig, wenn Amis von Schnitzel mit Nudeln und Afpelstrrrüdel singen. Es war ganz amüsant das schöne Salzburg von allen Seiten zu sehen, sogar meine Laufstrecke war einige male im Bild. Da kann man ja nur patriotisch werden. Für alle die den Film gesehen haben: es gibt eine Szene in Salzbug, wo die älteste Tochter mit ihrem heimlichen Freund im kleinen Pavillon, in der Nähe vom Schloss Mirabell, von einer Bank auf die nächste springt und "I am 16 going on 17" singt. Ty hat uns erzählt, dass es anscheinend so viele verrückte Amis gibt, die diese Szene nachspielen wollen und versuchen von einer Bank zur nächsten zu hüpfen, es aber nicht schaffen und sich verletzen. Anscheinend gibt es dort immer wieder Amis mit Beinbrüchen, usw. Lustige Sache!! Vielleicht sollte ich doch mal so ne Sound of Music Tour in Salzburg mitmachen :).

x neben Filmschauen, hole ich mir meine bald schon eckigen Augen vorm PC. Nicht nur wegen Skype, ZIB schauen, oder manchmal für die Uni arbeiten, sonder IN DER ARBEIT. Wow, das klingt nicht schlecht! :) Endlich mein erstes Praktikum, und dann noch dazu in Amerika. Ich arbeite jetzt bei der Firma HumRRO (Human Resource Research Organization).
Dort besitze ich mein eigenes Büro, meinen eigenen PC, der extra für mich mit der neuesten SPSS Version aufgerüstet wurde und mein eigenes Telefon :). Ich arbeite an einigen Projekten für die US Army, Navy, Air Force usw. mit. Ist ganz spannend und wenn ich ganz viel Glück habe, schicken sie mich sogar mal zum Datenerheben zu einen der Miliätrstützpunkte irgendwo in den USA mit, um dort Daten zu erheben.:) Ich steh sogar schon auf der Joga Liste: wer macht wieviel Minuten Sport in der Mittagspause...ich sag nix dazu.

x keine Angst, neben Film schauen und arbeiten bin ich eh weiterhin ganz brav für die Uni. Letztes Semester bin ich ja sogar auf der Dean's List gestanden. Vielleicht kennen es einige von euch aus manchen Serien: es werden die besten Studenten mit einem gewissen Notendurchschnitt auf einer Liste auf der Uni ausgehängt, es wird in der Zeitung veröffentlich und auf dem Zeugnis vermerkt. Ich hatte die Ehre, diesmal auch drauf zu stehen und werde sogar auf ein gratis Konzert incl. Essen dafür eingeladen.

x Sport kommt natürlich auch nicht zu kurz. Die Schuhe haben gedrückt, das Eis war viel zu rutschig, ich hab mich erst in den letzten 20 Minuten in die Mitte des Eises getraut, aber es war ein rießen Spaß!!

x um mich bei so viel Fleiß auch zwischendurch mal zu erholen, habe ich letzten Freitag gleich 2 Flüge gebucht: 1) mitte April zu einem Jazz Festival in New Orleans (wer weiß, vielleicht treffe ich ja sogar meinen Lieblins-Busfahrer mit seinem Jazz-Ghettoblaster dort *gg*); 2) während Spring break nach Seattle...da bin ich dann endlich mal nur mit Amis unterwegs: fliege mit 2 Freundinnen aus meinem Stock nach Seattle, wohne bei der Familie von einer der beiden gratis im Haus und mache eventuell einen Abstecher nach Vancouver, das ja gleich daneben an der Grenze liegt. Nebenbei bin ich schon voll am Roadtrip planen für Mai, wenn all die Prüfungen vorbei sind. So wie es aussieht, werd ich gemeinsam mit Patrick (juhuuuuu), 2 Österreicherinnen und einer Französin quer durch Californien düsen. Danach drehen Patrick und ich noch in Kanada eine Runde bevor es endgültig wieder ab nach Hause geht!!

Das sind doch gute Aussichten, meint ihr nicht!?! :)

So, mich erwartet morgen ein Arbeitstag und ich hab noch einiges für die Uni zu tun und nachdem ich am Wochenende nicht ganz so produktiv war, versuche ich es jetzt noch ein bisschen.

Bis bald und eisige Grüße vom Gefrirrfach Amerikas

Sunday, February 3, 2008

die wichtigsten Fakten der letzten Wochen

X Uni: ist momentan extrem viel Arbeit, scheint ziemlich stressig zu werden bis zu Spring Break, aber passt schon.

x neue Ösis: dieses Semster vertreten starke 7 ÖsterreicherInnen unsere heißgeliebte Heimat :)

x neues Lichtlein aufgeganen: nach ca. 5 Monaten hat auch das kleine Landei Barbara kappiert, dass man sich ZIB, ZIB2 und Bundesland Heute via Internet anschauen kann. Ganz erfreut ergatterte ich sogar hier ein paar Einblicke in den Opernball und in die Nachrichtenwelt der fernen Heimat.

x Lunar New Year: in vielen asiatischen Ländern wird am 7. Februar Neujahr gefeirt...da ziemlich viele asiatische Internationals in Minneapolis studieren, wurde auch hier schon mal vorgefeiert (mit leckerem gratis Essen).
x KALT: -40° Celsisus oder Fahrenheit (ist bei -40° genau das Gleiche!). Das muss man erst mal erlebt haben: ich hatte das Gefühl anstatt mit meinen Beinen mit 2 Eisstöcken zu gehen! Die Wimpern waren gefroren und wie sich die Nasenschleimhaut anfühlt, von dem rede ich lieber gar nicht. Keine Angst, mehr eklige Details gibts eh nicht! Auf jeden Fall wurde schon der Weg zur Uni teilweise zur Qual und daher traute ich mich die unterirdischen Irrgänge mal zu probieren. Minneapolis ist bekannt für seine über 60 Skyways (Verbindungen zwischen Hochhäusern) und die vielen unterirdischen Gänge, da es im Winter einfach zu kalt ist! Das Schlimmste sollte jetzt aber vorbei sein! (auf dem reflektierenden Schild steht übrigens: Gopher Way...die Schilder für die Tunnels)

x nicht mehr soo kalt: daher ideal zum LANGLAUFEN *juhuuuuu*!! War mit dem Center for Outdoor Activities (gehört zur Uni) unterwegs und werd dieses Semester noch öfters bei Trips dabei sein (letztes Semester war das Backpacking von denen organisiert!). Eine der "Trip-Leaderinnen" meinte, ich hätte als Österreicherin das Skifahren im Blut, da ich 2 Runden drehte während die anderen noch mit der ersten kämpften. Gut, der Vergleich war aber nicht angebracht, da manche sich noch nie zuvor auf Schnee bewegt hatten :).

x Wahlkampf: dieses Wochenende schafften es sogar Hillary Clinton und Barack Obama in den "hohen Norden" von Minneapolis. Zu dem größeren dieser Events hab ichs geschafft: 2 Stunden in der Kälte in einer MEGA - Schlange warten (das mögen die Amis sowieso gerne!), 2 Stunden nochmal sitzend warten und sich dann eine Stunde Emotionen pur geben!! Unglaublich, was für ein Spektakel das war: als Psychologie-Studentin allerdings ganz interessant die Menge und v.a. den Kandidaten Barack Obama zu beobachten. Ziemlich viel Inszenierung und genau die erwartete Argumentation: alles was momentan nicht so gut läuft in den USA wurde angesprochen: teure Ausbildung, Gesundheitswesen, Krieg, Umwelt und ca. 10000 mal: "Change!"..."if you want it"! Um einen kleinen Eindruck zu bekommen, habe ich den Beginn aufgenommen:















x bis bald :)