Monday, March 10, 2008

Boundary Waters Cabin Trip / GRENZerfahrungen

So, etwas verspätet aber doch noch der Nachtrag zu meinem Langlauf- Schneeschuhwander-, Sauna, "in das eiskalte Wasser springen" Wochenende:

Letztes Wochenende gings zu 9t ab in den Norden. Es war ein organisierter Trip vom Center für Outdooractivities zu einer Hütte mitten in den Boundary Waters. Es war deshalb schon so viel Spaß, da ich mehr als die halbe Gruppe kannte. Außer mir waren noch eine französische Austauschstudentin (Aurelie), Tor-Helge (Norwegen)und Berni (Niederösterreich) mit dabei und von den restlichen Amis kannte ich auch 2 schon vorher. Als wir nach ca. 6 Stunden fahrt endlich am Ziel ankamen, mussten wir gleich mal unsere Habseligkeiten ca. 30min über den zugefrorenen See transportieren (z.T. mit Schlitten). Da wir so weit im Norden waren und alles dem Wetter ziemlich ausgeliefert lag, wars extrem kalt und ich machte mir schon etwas Sorgen über das restliche Wochenende. Gottseidank waren die Hütten beheizt, Duschen gab es natürlich keine und WC war in einem kleinen Hüttchen im Wald :) Am Abend gabs dann gleich noch ne Schneeschuhwanderung unter Sternenhimmel mit zuvorigem Imbiss am Lagerfeuer. Dort pruzelten wir Marshmallows, die dann gemeinsam mit Schokolade zwischen 2 Kekse gepresst werden. Das ganze nennt sich Smore und schmeckt nicht mal so schlecht. Am Samstag strahlte uns am Morgen schon die Sonne entgegen und ein Teil von uns half um 7:15 die Huskies füttern, die in der Nähe unserer Hütte bereits begierig auf das Hundeschlittenfahren warteten. Nach dem Frühstück gings ab auf die "Piste", die wir uns mit unseren Langlaufskis selbst spuren mussten. Da aber der perfekte Schnee dafür am Vortag vom Himmel fiel und uns der liebe Gott ganz viel Sonne schenkte, war es extrem viel Spaß. Wir überquerten sogar die Grenze zu Kanada. Vor der Abreise haben mich alle ausgelacht, da ich gefragt habe ob ich eh keinen Pass brauche. Als wir dann über einen zugefrorenen See die kanadische Seite betraten, rasten plötzlich 3 Schneemobile vorbei und da haben plötzlich dann doch alle geschaut ob es nicht die Grenzkontrolle sei (hihi). Insgesamt hatten wir 6 1/2 Stunden Spaß auf den Skis und verbrauchten dabei ca. 3200 Kalorien. :) Kein Wunder, dass dann am Abend sogar das Ami Essen mal so richtig geschmeckt hat. Da gleichzeitig noch eine andere Gruppe eine weitere Hütte bewohnte und die Kochpersonal engagiert hatte, gab es auch für uns gratis Essen :)...gratis vielleicht nicht ganz: der Preis dafür.... Aber bei so einer Gemeinschaft hat sogar das Abwaschen Spaß gemacht!! Nachdem wir dann nach so viel körperlicher Betätigung ziemlich fertig waren, war nun eine Belohnung namens SAUNA an der Reihe. Die Sauna war wieder ne eigene Holz-Hütte, ca. 5 Minuten von unserem Schlaflager entfernt. Die Herausforderung des gesamten Trips war schon im Vorhinein klar: danach in das extra herausgeschnittene Eisloch im See vor der Sauna zu springen. Als ob das noch nicht genug wäre, überredete uns der Trip Leader schon zuvor nur im Bikini, Handtuch und Winterstiefel zur Sauna zu gehen, damit uns am Weg so richitg kalt wird (Gewand für nach der Sauna war eh eingepackt, keine Sorge!) Nach der Wanderung in diesem Outfit zur Sauna, konnte ich kaum noch erwarten endlich in das warme Holzhüttchen zu springen. Aber nein, ich hab das ganze noch immer unterschätzt: wir sprangen nicht nur NACH der Sauna in das kühle Nass, sondern auch schon ZUVOR! Das beste an dem ganzen: wir mussten Wollsocken anziehen, damit wir am Weg vom Wasser zum Hüttchen nicht mit den Füßen am Boden anfrieren *hahaha*. Wir sahen genial aus, eine Gruppe voller Wahnsinniger im Bikini und Wollsocken im Eisloch ;). Irgendwie war es gar nicht so schlimm und es gibt als Beweis sogar ein Video (das ich aber sicher nicht online stellen werde *gg*). Ich glaube, ich brauche nun nicht mehr erwähnen, dass ich dann wie ein Baby geschlafen habe. Allerdings ging es nicht allen so: Berni hatte so Angst vor Bären (die ev. aus dem Winterschlaf erwachen könnten) und Mäusen (die offensichtlich vor uns in der Hütte wohnten, da sie ihre "Spuren" hintließen) oder dass jemand von uns die Gaslampen nicht richtig zugedreht hatte und wir in die Luft fliegen könnten, dass sie nicht mal schlafen konnte. So ganz unrecht hatte sie nicht mal: so manche Norweger können ganz schön gefährliche Sachen anstellen: Tor-Helges Kommentar, nach dem er uns mit seinen Socken am Ofen fast abgefackelt hatte: "I like my socks well done!". Berni und ich haben nicht nur ganz brav Englisch geredet auf der Hütte, nein wir haben sogar ein bisschen norwegisch gelernt. So begrüßte ich am Sonntag Morgen die (teilweise noch schlafenden) anderen mit: "God Moan, Sulnan schinan" (Guten Morgen, die Sonne scheint)...Ich hab keine Ahnung wie man es schreibt, aber dafür ein bisschen mehr Ahnung wie man es sagt obwohl alle in lautes Gelächter verfallen sind. Am letzten Tag gings dann ganz ohne Muskelkater (dank Dehnen und Sauna) nochmal auf eine Schneeschuhtour, wo wir an ganz lieben Eisfischern vorbei wanderten. Das war auch ein einmaliges Erlebnis denen zuzusehen, wie sie ein Loch aus dem Eis bohren (das Eis war mind. über einen Meter dick) und dann auf Petri Heil hoffen. Da ich Papa nicht enttäuschen wollte, hab ichs natürlich auch probiert.... (leider muss ich fast zugeben, dass das gestellt ist...einer der Fischer hat mir nen schon toten Fisch an die Angel gehängt, hihi).

Das war also mein traumhaftes Wochenende in einem der wunderschönsten Flecke dieses Bundesstaates. Außerdem waren wir so eine geniale Truppe, dass alles nochmal doppelt Spaß machte.

Auch dieses Wochenende war wieder einzigartig...mit zwar weniger Bewegung in der Natur, dafür aber ganz viel tanzen beim Tanz-workout Kurs und bei den Parties danach. Als Einstimmung traf ich Freitag Abend beim Heimfahren von meinem Tanz/Sport-Kurs meinen bereits zitierten Lieblingsbusfahrer, Robert der Jazzman . Gottseidank hatte ich endlich mal die Kamera dabei um ihn euch zeigen zu können. Ganz rechts sieht man noch seinen Radio und oben am Rand sieht man noch ganz leicht sein gelbes Schild: "Jazzman". Ist doch genial, oder!? Wer ganz genau hinsieht, bemerkt vielleicht auch noch die kleinen durchgestrichenen Schilder über Robert, was denn alles in seinem Bus verboten sein...das 3. davon ist ein Radio *hihi*

Bis bald mit neuen Infos,
eure Babsi :)

1 comment:

Anonymous said...

Great work.